Online-Shops werden von Klimawandelaktivisten wegen Greta-Thunberg-Kostümen kritisiert. Sie fühlen sich nicht ernstgenommen.
Greta Thunberg polarisiert und macht auch vor dem Faschingsgeschäft nicht halt. Online-Händler erweitern ihr Perücken-Sortiment um braune lange Zöpfe. Mit Slogans wie „Manche mögen unsere Umweltaktivistin Greta, andere können sie gar nicht leiden“ und „Diese Zöpfe werden in unserem Nachbarsland Deutschland von fleissigen Händen geknöpft“, wirbt beispielsweise ein Schweizer Onlinehändler.
Dieser erntete nun Kritik von Lena Bühler, Mitglied der Medien-Arbeitsgruppe vom Klimastreik Schweiz. Immer mehr Anbieter versuchten, aus Greta Thunberg Kapital zu schlagen, äußert sie Kritik gegenüber der Schweizer Zeitung „20 Minuten“. „Das ist geschmacklos, denn eigentlich müssen wir uns darum kümmern, die Klimakrise zu überwinden“, so die Kritik weiter.

Auch Klimademonstrant Dominik Waser findet das Angebot abstossend: „Es ist traurig, dass sich Fasnächtler damit auf Kosten einer autistischen Jugendlichen amüsieren können“, sagt er „20 Minuten“.
Doch die Onlinehändler wollen sich die Kritik nicht gefallen lassen, Fasching sei immer auch ein Jahresrückblick. „Würde Greta Thunberg als Verkleidung fehlen, wäre dies ein Zeichen dafür, dass die Klimakrise die Leute nicht erreicht hat“, weisen sie die Kritik zurück.


HIER gibt es das FREILICH-Magazin im Abonnement: www.freilich-magazin.at/#bestellen